Reflexintegrationstraining
Frühkindliche Reflexe sind eine Gruppe von Reflexen, die für die Entwicklung des Kindes vom Fötus bis zum Kleinkind verantwortlich sind. Für die altersentsprechende Entwicklung ist es wichtig, dass diese Reflexe ausgelöst und später wieder gehemmt werden. Manchmal passiert es jedoch, dass die frühkindlichen Reflexe nicht von allein verschwinden, und in bestimmten Situationen stören und einschränken können. Man spricht dann von Restmuskelreaktionen der frühkindlichen Reflexe.
Probleme, wenn frühkindliche Reflexe nicht integriert sind
- Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwierigkeiten
- Unkonzentriertheit
- Hyperaktivität
- fehlende Impulskontrolle
- schlechte Körperkoordination
- Ungeschicklichkeit
- fein- und grobmotorische Probleme
- unleserliche Schrift
- Bettnässen über das Alter von 5 Jahren und/oder häufiges Wasserlassen, zusätzliche motorische Unruhe beim Sitzen
- ist häufig krank, Allergien
- wirkt unsicher, wenig Selbstwertgefühl
- „tollpatschiges“ Verhalten
- Reiseübelkeit
- Höhenangst
Die nicht gehemmten frühkindlichen Reflexe können durch ein Reflexintegrationstraining integriert werden. Diese neuromotorischen Bewegungsübungen senden die nötigen Befehle an das Gehirn und sorgen dafür, dass eine Nachreifung des zentralen Nervensystems stattfinden kann, und das sogar bis ins hohe Alter. Es braucht etwas Zeit, bis alles ausreichend vernetzt ist. Deshalb werden die Übungen zu jedem Reflex ca. 3 - 4 Wochen zu Hause durchgeführt.
Reflexintegration kann bei ADHS-, ADS-, LRS und Dyskalkulie - ähnlichen Symptomen eine unterstützende Maßnahme sein. Reflexintegration ist keine Heilbehandlung und soll diese nicht ersetzen. Das Training zur Reflexintegration setzt eine normale physische und psychische Belastbarkeit voraus.
Das Reflextraining jedes Einzelnen ist individuell. Im Durchschnitt ist von einem Zeitraum von 6 - 12 Monaten auszugehen.